Ein Wesen, gefallen aus dem, was schützt, was Sicherheit und Geborgenheit gibt.
Frisch geschlüpft, neu, verletzlich, verwundbar.
Und in diesem Neusein voller Kraft und Schönheit.
Doch was kommt nach dem Fall? Was, wenn nicht gleich neuer Boden da ist, keine eigenen Füße, es in der Schwebe bleibt?
“Dragonfly – In der Schwebe” geht ein auf diesen Schwebezustand nach dem Fall aus dem sicheren Netz. Als Tänzerin inszeniere ich den Zustand, die Phase zwischen dem Verlassen der Hülle und dem Wieder neu – finden des eigenen Weges, in dem alles möglich ist, alle Richtungen offen sind, das Wesen sich in dem Neuen aber erst noch zurecht finden muß. Sich ohne die altbekannte Geborgenheit und noch ohne neue Hüllen in einem fragilen, zerbrechlichen, aber höchst potentiellem Zustand befindet.
Die Performance ist ein Spiel mit der Spannung, die entsteht nachdem das Wesen in diese Neue Welt gefallen ist. Die Spannung zwischen verloren sein, Orientierungslosigkeit, Verwundbarkeit und dem Gefühl, den festen Anker für die Kraft voranzugehen in sich selbst zu tragen.
Fragile Momente führen zu Kraftexplosionen, die wiederum in die Zerbrechlichkeit zurückwerfen. Auf der Suche nach Balance.
Als Tänzerin kreiere ich eine intensive Atmosphäre, ungreifbar, und doch von erfüllt von enormer Präsenz, in der der Zuschauer von dem Gefühl der Schwebe berührt wird.
Konzept/ Choreographie/ Performance: Stephanie Scheubeck
Musik: Ferdinand Kumpfmüller
Kostüm: Lea Kiefer
Lichtdesign: Oleg Kaufmann
Dauer: 11 Minuten
Premiere: 2009, Bregenz- TanzKollektionSommer
weitere Aufführungen: Trialogue 2009, Hans-Dürr-Theater Freiburg
Presse:
„Zu den stürmischen Auftritten des Abends zählte auch jener von Stephanie Scheubeck. Der Titel „Dragonfly“ ist gut gewählt, die Künstlerin hat das Zeug, um auf dem Sprung zu sein…“ (VN, 16.06 2009)